Wichtiges Kulturgut
Schirmgemälde der Kojoin-Empfangshalle (25 Gemälde)
READER
Die zwei Räume im südlichen Korridor der Kojoin-Empfangshalle beherbergen Schirmgemälde der Kano-Schule. Diese prachtvollen Werke weisen die einzigartigen Merkmale der späten Momoyama-Zeit (1573-1600) auf. Das farbige Schirmgemälde auf Goldgrund "Kiefernbaum und Wasserfall" in der grossen Nische des ersten Raumes verdeutlicht den für diese Zeit typischen Stil der Schirm-Malkunst.
Die Schirmgemälde "Chrysanthemenblüten" auf der obersten Ebene eines auf die Veranda hinausragenden Erkers bestehen aus einer weiteren Reihe von Werken, die dem Stil von Kano Sanraku sehr ähnlich sind, jenem Künstler, den der Tempel als Urheber der Werke ansieht. Die Schirmgemälde auf den zwölf Schiebetüren im zweiten Raum hingegen verwenden Farben auf nicht grundiertem Papier, um Blumen und Vögel in den vier Jahreszeiten darzustellen. Die vier Schirme auf der Nordseite zeigen Szenen des Frühlings und des Sommers. Ihre beiden linksseitigen Schirme zeigen Kiefernbäume, während auf den beiden rechtsseitigen Schirmen große Pfingstrosen am Wasser blühen und Schwalben herumflattern. Die vier Schirme auf der Westseite stellen den Wandel der Jahreszeiten von Herbst bis zum Winter dar und zeigen Sazanka-Kamelien- und Chrysanthemenblüten zwischen denen sich Wild- und Mandarinenten tummeln, während im Hintergrund ein schneebedeckter Berg zu sehen ist. Auch im Vergleich zu anderen Gemälden der Kano-Schule zeichnet sich jedes dieser Werke durch eine einzigartige Individualität aus.